Da hat wohl einer einmal zu viel auf die Nase gekriegt..

Nicht, dass es eine Tragödie für Sport und Zuschauer wäre, das nun wirklich nicht, aber wenn man an Axel Schulz selbst denkt..

Ob nun Henry Maske Angst vor seinem Comeback kriegt?

...sind sie nicht mehr, die fahrradfahrenden Frankreichbesucher, die sich über einen Haufen Berge quälten, nur um das zu erfahren, was man auch schon verher wusste, dass Lance Armstrong zum Schluss gelbe Sachen tragen muss. In diesem Sinne war der Unterhaltungsfaktor eines Sportes, bei dem es darum geht Menschen stundenlang beim Fahrrad fahren zuzugucken, in diesem Jahr eher gering. Dass zusätzlich auch noch die Unterhaltungselemente zweier Jan-Ullrich-Stürze nicht von Fernsehkameras eingefangen wurde (man hätte zu gern gesehen, wie ihn und nur ihn die monströse Windboe einfach in den Straßengraben pustet und auch ein Flug durch die Heckscheibe des eigenen Teamautos hätte sich prima angeschaut), machte aus der Tour de France eine Tour der Zeitverschwenung. allerdings stellt sich schon jetzt die versöhnlich stimmende Frage, von wem Jan Ullrich eigentlich nächstes Jahr geschlagen wird...

eine zeit lang sah es so aus, als wuerde es bei der diesjährigen tour de france unappetitliche ullrich-jubelbilder geben, doch da lance armstrong sich nun entschieden hat, doch dabei sein zu wollen, dürfen wir uns wieder auf unterhaltsame erklärungen für t-mobile-niederlagen freuen. hoffentlich...

endlich ist es vorbei, das olympische dilemma. eine sportveranstaltung dieser groesse, bei der man deutschen zugucken muss, wie sie im springreiten, trampolinspringen oder im judo gewinnen, bei der man sich also aufgrund mangelndem zugang zu athen 1-4 langweilen muss und bei der auch noch die einzige daseinsberechtigung fuer den event, das us-basketball-dreamteam im halbfinale ausscheidet, laesst sich nur mit dem wort ueberfluessig beschreiben. aber immerhin ist es langeweile und ueberfluessigkeit auf sehr hohem niveau.

da freut man sich an der fussball-em und an der tour de france und hofft auf olympia. und was muss man sehen (wenn nicht gerade ein digitalempfang zur verfuegung steht)? deutsche sportlerInnen in allen lagen und positionen, egal welche plaetze sie erreichen. und so kommt es, dass das deutsche fernsehen seine vorliebe fuers trampolinspringen entdeckt, weil irgendjemand mit deutschem pass, den niemand kennt, gold gewinnt, waehrend irgendwo im basketball, volleyball, fussball oder whatever spannende sachen passieren, die von den kameras nicht wahrgenommen werden. frustrierende fernsehwelt...

bereits vor 4 jahren beim olympischen turnier in sydney hatte stefan kretschmar, linksaussen der deutschen handballer den ball sekunden vor dem ende an die latte geworfen, um den spaniern den 27:26-sieg zu ermoeglichen. auch dieses mal, im olympischen viertelfinale versuchte er alles. einen verworfenen siebenmeter bei einem tor rueckstand drei minuten vor schluss, einmal den torhueter angeschossen in der verlaengerung und zum kroenenden abschluss den ersten siebenmeter verworfen im entscheidenden siebenmeterschiessen. doch das nuetzte alles nichts. deutschland bezwang spanien mit 32:30. schade kretzsche, es sah so gut aus.

der mythos vom sauberen sport geht mir ziemlich auf den geist. wer glaubt denn im ernst, dass die sportlichen hoechstleistungen in athen bei bis zu und ueber 40 grad allein mit traubenzucker und kaltem tee erreicht werden. die frage ist doch, wer zieht warum und wo die grenze zwischen legal und illegal...

aus athen lernen, heisst olympia besser machen. neue disziplin in vier jahren in peking: doping-kontrollen. live-uebertragungen von doping-tests mit schaltungen zu den viert- und fuenftplazierten, die gespannt auf die ergebnisse warten, um vielleicht doch noch eine medaille zu ergattern. ein moderator mit leiser stimme, der die neuesten entwicklungen vermittelt. sieger, die sich nach erfolgreichem test noch einmal freuen duerfen, weil sie besser beim doping-controlling waren, als die positiv getesteten.

schoen waer's und spannend...